Craft CMS und Craft Commerce vs. Typo3

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Eine digitale Präsenz, die nicht nur funktioniert, sondern begeistert – das ist das Ziel jedes ambitionierten Unternehmens. 

Lange Zeit galt TYPO3 als eine der führenden Lösungen im Enterprise-Segment, doch die Anforderungen des modernen digitalen Marketings haben sich gewandelt. Agilität, eine intuitive User Experience für Redakteure und eine flexible technologische Basis sind heute entscheidender denn je. Vor diesem Hintergrund hat sich Craft CMS als eine überlegene Alternative etabliert. 

Diese Insights zeigt auf, warum ein Wechsel von TYPO3 zu Craft CMS für zukunftsorientierte Unternehmen der strategisch richtige Schritt ist.

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Die Benutzeroberflächen von Craft CMS und TYPO3 im Vergleich

Der Paradigmenwechsel: Vom starren Korsett zur kreativen Freiheit

Die Arbeitsrealität für digitale Marketer und Redaktionsteams ist in vielen Unternehmen von den technischen Gegebenheiten des genutzten Content-Management-Systems geprägt. TYPO3, mit seiner historisch gewachsenen, komplexen Struktur aus verschachtelten Seitenbäumen und einer unübersichtlichen Fülle an Backend-Modulen, stellt hier oft eine Hürde dar. Die Einarbeitungszeit ist lang, die tägliche Arbeit oft umständlich und wenig intuitiv.

Hier setzt Craft CMS einen fundamentalen Gegenpunkt. Das System wurde von Grund auf mit dem Fokus auf eine exzellente "Author Experience" entwickelt. Das Backend ist klar, aufgeräumt und auf das Wesentliche reduziert: die Inhalte. Anstatt sich durch komplexe Menüs zu navigieren, können Redakteure sich auf das konzentrieren, was zählt – die Erstellung von überzeugendem Content. Funktionen wie der "Live Preview"-Modus, der Änderungen in Echtzeit anzeigt, beschleunigen den redaktionellen Workflow erheblich und fördern die Kreativität.


Maßgeschneiderte Inhalte statt vorgefertigter Schablonen

Ein entscheidender strategischer Vorteil von Craft CMS liegt in seinem "Content-First"-Ansatz. Während bei TYPO3 die Struktur oft durch vorinstallierte Extensions und Templates vorgegeben wird, beginnt man bei Craft CMS, wenn gewollt, mit einem leeren Blatt. Zuerst werden die benötigten Inhaltsstrukturen modelliert – seien es Produkte, Teammitglieder, Standorte oder komplexe Landingpages. Diese maßgeschneiderten Inhaltsblöcke, in Craft "Matrix" genannt, ermöglichen es dem Marketing-Team, flexible und individuelle Seitenlayouts per Drag-and-Drop zu erstellen, ohne auf die Hilfe der IT angewiesen zu sein.

Diese Flexibilität ist in der heutigen schnelllebigen digitalen Welt ein unschätzbarer Vorteil. Marketingkampagnen, neue Produktvorstellungen oder A/B-Tests können schnell und eigenständig umgesetzt werden. Das Ergebnis ist eine Webseite, die sich den Marketinganforderungen anpasst – und nicht umgekehrt.

Eine moderne technologische Basis, die Entwickler überzeugt

Ein Wechsel des CMS ist immer auch eine Entscheidung, die die hauseigene Technikabteilung mitträgt. Hier kann Craft CMS mit einer modernen und gleichzeitig vertrauten technologischen Basis punkten. Wie TYPO3 basiert auch Craft CMS auf der weit verbreiteten Programmiersprache PHP. Dies senkt die Einstiegshürde für Entwickler erheblich, da kein komplett neuer Technologie-Stack erlernt werden muss.

Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Modernität der Architektur. Craft CMS setzt auf das leistungsstarke und elegante Yii-Framework, während TYPO3 eine über viele Jahre gewachsene, monolithischere Struktur aufweist. Für Entwickler bedeutet dies:

  • Eine saubere und logische Codebasis: Dies erleichtert die individuelle Entwicklung und Wartung.
  • Ein modernes Templating-System: Mit "Twig" setzt Craft CMS auf eine schnelle und sichere Template-Engine, die im Vergleich zum TYPO3-eigenen "Fluid" oft als intuitiver und leistungsfähiger empfunden wird.
  • Eine erstklassige "Developer Experience": Die durchdachte Architektur und die exzellente Dokumentation führen zu einer höheren Entwicklerzufriedenheit und letztlich zu einer effizienteren und kostengünstigeren Umsetzung von Projekten.

Zudem sind Headless-Konzepte, also die Bereitstellung von Inhalten für verschiedenste Kanäle wie Apps oder externe Plattformen, in Craft CMS nativ und unkompliziert über eine integrierte GraphQL-API umsetzbar.

 

Nahtlose Integration von Content und Commerce

Ein weiterer, fundamentaler Vorteil von Craft CMS ist die Verfügbarkeit von Craft Commerce, einem E-Commerce-Modul, das direkt vom Hersteller entwickelt wird.

 Dies stellt einen signifikanten Unterschied zu TYPO3 dar, wo E-Commerce-Funktionalitäten ausschließlich über Extensions von Drittanbietern realisiert werden müssen. Solche Drittanbieter-Lösungen führen oft zu einer fragmentierten Systemlandschaft, potenziellen Kompatibilitätsproblemen bei Updates und einem inkonsistenten Benutzererlebnis für Administratoren.

Mit Craft Commerce verschmelzen Content-Management und E-Commerce zu einer einzigen, kohärenten Plattform.

Für Unternehmen, deren Geschäftsmodell direkt oder indirekt auf Online-Verkäufen basiert, bietet diese nahtlose Integration einen strategischen Vorteil, den TYPO3 in dieser Form nicht leisten kann.

  • Ein System, ein Backend: Produkte, Bestellungen und Kunden werden im selben intuitiven Interface verwaltet wie redaktionelle Inhalte. Dies vereinfacht die Workflows und reduziert den Schulungsaufwand.
  • Maximale Flexibilität: Ob einfacher Verkauf von Produkten oder komplexe, maßgeschneiderte E-Commerce-Erlebnisse – Craft Commerce ist ebenso flexibel wie das CMS selbst und erlaubt die Umsetzung individueller Anforderungen ohne die Beschränkungen starrer Shopsysteme.
  • Content-driven Commerce: Die Stärken des CMS können voll ausgespielt werden, um Produkte in reichhaltige, content-starke Erlebniswelten einzubetten und so die Conversion Rate zu steigern.

Wirtschaftlichkeit: Total Cost of Ownership im Blick

Auf den ersten Blick mögen die Lizenzkosten von Craft CMS im Vergleich zum kostenlosen Open-Source-Modell von TYPO3 als Nachteil erscheinen. Eine seriöse betriebswirtschaftliche Betrachtung muss jedoch die "Total Cost of Ownership" (TCO) berücksichtigen. Die Komplexität von TYPO3 führt in der Praxis oft zu höheren Kosten für Entwicklung, Schulung und laufende Wartung.

Die Effizienzgewinne, die durch die schnellere Einarbeitung von Redakteuren, die agilere Entwicklung und die nahtlose Integration von Kernfunktionen wie Commerce in Craft CMS erzielt werden, können die initialen Lizenzkosten schnell amortisieren. Unternehmen berichten von einer deutlich reduzierten "Time-to-Market" für neue digitale Angebote, was einen direkten Einfluss auf den Geschäftserfolg hat.

Fazit: Eine strategische Investition in die Zukunft

Die Entscheidung für ein Content-Management-System ist eine Weichenstellung für die digitale Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Während TYPO3 ein mächtiges System mit einer langen Geschichte ist, erfüllt es oft nicht mehr die modernen Anforderungen an Agilität, Benutzerfreundlichkeit und integrierte Geschäftsmodelle.

Craft CMS bietet hier eine durchdachte, moderne und hochflexible Alternative. Die Fokussierung auf eine herausragende User Experience für Redakteure ermöglicht es Marketing-Teams, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Gleichzeitig bietet die saubere und moderne technologische Basis eine nachhaltige und effiziente Plattform für die IT. Die Möglichkeit, Content und Commerce nativ auf einer einzigen Plattform zu vereinen, eröffnet zudem neue strategische Potenziale. Der Wechsel von TYPO3 zu Craft CMS ist somit mehr als nur ein technisches Upgrade – es ist eine strategische Investition in die eigene Wettbewerbsfähigkeit und in eine digitale Präsenz, die begeistert und konvertiert.

Quellen zur weiteren Vertiefung: